Wie ein Skandal um häusliche Gewalt droht die US-Regierung zu sprengen
Ein Jahr lang hat Rob Porter als hochrangiger Angestellter im Weißen Haus für Donald Trump gearbeitet. Dann kam heraus, dass er beschuldigt wird, seine zwei Ex-Frauen verprügelt zu haben – und die US-Regierung davon wusste.
Der Skandal, der nun Trumps Stabschef John Kelly den Job kosten könnte, auf den Punkt gebracht.
Die Situation:
► Rob Porter war seit Beginn von Donald Trumps Amtszeit als “Assistent für politische Koordination” im Weißen Haus tätig.
► Vergangene Woche wurde nun bekannt: Porter wird von seinen zwei Ex-Ehefrauen beschuldigt, ihnen Gewalt angetan zu haben.
Colbie Holderness, the ex-wife of Rob Porter: “Being strong — with excellent instincts and loyalty and smarts — does not inoculate a person against abuse” t.co/YrtAN5cJEZpic.twitter.com/w8Knj9jMe9
— CNN Politics (@CNNPolitics) February 13, 2018
► Porter musste das Weiße Haus – zum öffentlichen Bedauern von US-Präsident Trump – verlassen. Längst aber ist der Wirbel um seine Person zu einem Skandal für die ganze US-Regierung geworden.
Die Ursachen:
► Bei diesem rückt vor allem der Stabschef des Weißen Hauses, John Kelly, in den Mittelpunkt.
► Denn diesen Montag gab FBI-Direktor Christopher Wray bekannt, dass seine Behörde das Weiße Haus schon im vergangenen März über die Anschuldigungen gegen Porter unterrichtet hatte.
FBI Director Christopher Wray makes clear that White House was informed about red flags in Rob Porter’s security clearance process at least as far back as last March pic.twitter.com/9qQPxIwmz9
— Aaron Rupar (@atrupar) February 13, 2018
► Damals war Kelly noch nicht Stabschef von Donald Trump. Doch soll auch er schon seit Sommer von Porters mutmaßlichen Vergehen gewusst und ihn sogar intern vor deren Konsequenzen geschützt haben.
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Die Folgen:
► Zunächst: Rücktrittsforderungen gegen John Kelly, dem vorgeworfen wird, einen mutmaßlichen Verbrecher im Weißen Haus gedeckt zu haben.
► Doch der Skandal hat noch eine weitere Dimension. Denn Porter bekam wegen der Anschuldigungen gegen ihn keine Sicherheitsfreigabe durch das FBI – und arbeitete dennoch mit hochsensiblen Geheimdokumenten.
► Und Porter ist kein Einzelfall: Noch immer haben zwischen 30 und 40 Mitarbeiter des Weißen Hauses keine Sicherheitsfreigabe. Unter ihnen ist auch Trumps Schwiegersohn Jared Kushner.
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Auf den Punkt gebracht:
► Das Weiße Haus hat Anschuldigungen über Gewaltverbrechen gegen einen hochrangigen Mitarbeiter Donald Trumps aktiv vertuscht, beschäftigt dutzende Personen ohne Sicherheitsfreigabe und könnte bald seinen Stabschef los sein.
Bonus: Bei einer Pressekonferenz am Montag ignorierte Donald Trump jegliche Fragen zu dem Fall.
Pres. Trump was asked twice today by @ABC about domestic violence following staffer’s resignation. He did not respond. t.co/WVEBnRnqk7pic.twitter.com/U2wmqoUxdv
— Evan McMurry (@evanmcmurry) February 13, 2018
www.huffingtonpost.de/entry/john-kelly-rob-porter-haeusliche-gewalt_de_5a833568e4b02b66c512a328
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