Inflation zieht wieder an: Was das für euch bedeutet
Das Leben in Deutschland ist wieder teurer geworden. An diesem Dienstag veröffentlicht das Statistische Bundesamt Details zur Entwicklung der Inflation im Jahr 2017.
Das ist passiert:
► Nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes trieben gestiegene Energie- und Nahrungsmittelpreise die Inflation in Deutschland 2017 auf den höchsten Stand seit fünf Jahren.
► Die Verbraucherpreise legten im Jahresschnitt um 1,8 Prozent zu. Einen stärkeren Zuwachs hatte es zuletzt 2012 mit 2,0 Prozent gegeben.
► Auch höhere Mieten trugen zu dem Anstieg im vergangenen Jahr bei. Im Euroraum stiegen die Verbraucherpreise zum Jahresende wieder etwas langsamer: Im Dezember lag die Inflation nach Angaben von Eurostat um 1,4 Prozent höher als im Vorjahresmonat.
Darum ist es wichtig:
Hinter der steigenden Inflation steckt auch Kalkül der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Währungshüter streben mittelfristig eine Teuerungsrate von knapp unter 2,0 Prozent an – weit genug entfernt von der Nullmarke.
Bei diesem Wert spricht die Notenbank von Preisstabilität und sieht die Gefahr des Abrutschens in eine Deflation gebannt.
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Für die meisten Menschen wird die steigende Inflation wohl kaum spürbar sein.
Weil die Löhne stärker zulegten als die Inflation, haben Deutschlands Tarifbeschäftigte unter dem Strich mehr im Geldbeutel.
Nach Berechnungen der gewerkschaftlichen Hans-Böckler-Stiftung stiegen die Löhne und Gehälter durchschnittlich um 2,4 Prozent. Nach Abzug der Preissteigerung blieb ein Plus von rund 0,6 Prozent.
Was ihr noch wissen müsst:
Für Sparer ergibt sich aus der steigenden Inflation dennoch ein Nachteil.
Denn sie verlieren derzeit unterm Strich Geld, wenn sie Geld auf Tagesgeldkonten oder Sparbüchern parken.
Dort gibt es wegen der Nullzinspolitik der EZB kaum noch Zinsen. Und je weiter die Teuerungsrate über den mickrigen Zinsen liegt, umso schneller verliert das Ersparte an Wert.
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