Das Foto eines palästinensischen Jungen geht um die Welt – es zeigt, dass es im Nahost-Konflikt nur Verlierer gibt



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Das Foto eines palästinensischen Jungen geht um die Welt – es zeigt, dass es im Nahost-Konflikt nur Verlierer gibt
Der 16-jährige Fawzi al-Junaidi wird von israelischen Soldaten in Hebron abgeführt.

  • Das Foto der Verhaftung eines palästinensischen Jungen hat sich rasant im Internet verbreitet
  • Viele sehen es als Symbol für die Unterdrückung der Palästinenser im Nahost-Konflikt
  • Doch die Geschichte hinter dem Bild zeigt: In diesem Konflikt gibt es nur Verlierer

Zwei Soldaten zerren an ihm. Er scheint orientierungslos zu sein. Ein weißes Band vor den Augen nimmt ihm die Sicht. Er ist gefangen zwischen dutzenden Soldaten der israelischen Armee. 

Am Donnerstag vor einer Woche wird der 16-jährige Palästinenser Fawzi al-Junaidi in Hebron verhaftet. Einen Tag nach der historischen Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen.

Schon am selben Abend von Trumps Auftritt demonstrieren in mehreren arabischen Ländern tausende Menschen gegen die USA und gegen Israel.

Auch al-Junaidi geht am Donnerstag auf die Straße – und wird brutal abgeführt, so suggeriert es das Bild. 

Das Foto seiner Verhaftung verbreitet sich rasant im Internet. Viele sehen es als Symbol für das aggressive Vorgehen Israels gegen seinen muslimischen Nachbarn. 

Ein Jugendlicher auf der einen, eine Gruppe schwer bewaffneter Soldaten auf der anderen Seite. Es scheint ein ungleicher Kampf zu sein.

Mehr zum Thema: Trumps Jerusalem-Entscheidung lässt im Nahen Osten jahrhundertealte Konflikte eskalieren

This image of 16-year-old Palestinian child Fawzi al-Junaidi, detained, blindfolded, & surrounded by 20 plus Israeli soldiers, is – unsurprisingly – all over social media. It was taken in Hebron on 7 December, during anti-occupation protests following Trump’s announcement. pic.twitter.com/ClslzMQtsA

— Ben White (@benabyad) December 10, 2017

Wer sind die Täter, wer die Opfer? 

Schon am Freitag stirbt der erste Palästinenser bei Unruhen in Palästina. Die israelische Luftwaffe beschießt den Gaza-Streifen. 

In dieser Sicht auf den Nahost-Konflikt sind die Israelis der Aggressor – und die Palästinenser die Unterdrückten und Opfer ihres brutalen Nachbarn.

Das Foto von al-Junaidi scheint diese Sicht zu bestätigen. Ein 16-jähriger Junge mit zerrissenen Jeans, geschlagen und abgeführt von Soldaten.

Doch so einfach ist es nicht. Denn natürlich sind die Palästinenser nicht nur Opfer in diesem jahrzehntelangen Konflikt – sondern auch Täter.

Der Nahost-Konflikt kennt nur Verlierer

Al-Junaidi wird vorgeworfen, mit Steinen geworfen zu haben. Ein vergleichsweise kleines Vergehen, bedenkt man, dass israelische Raketenabwehrsysteme bereits mehrere Geschosse von militanten Palästinenser abgefangen haben.

Der Junge bestreitet  gegenüber dem arabischen Fernsehsender Al-Jazeera jedes Fehlverhalten. Auch habe er sich nicht an Protesten beteiligt. 

Sein Anwalt behauptet im Gespräch mit dem Sender, der Junge habe Angst gehabt und sei am vergangenen Donnerstag vor Tränengas davongelaufen. Dann hätten ihn die israelischen Soldaten geschnappt – und mit einem Gewehr verprügelt.

Die Wahrheit, das zeigen die widersprüchlichen Berichte, ist ebenfalls eines der Opfer in diesem blutigen Konflikt. Neben den vielen unschuldigen Beobachtern, die zwischen die Fronten von israelischer Armee hier und militanten Palästinensern dort geraten.

Eines aber ist sicher: Ein blutiger Konflikt wie dieser kennt nur Verlierer. Verletzte Soldaten, verprügelte Kinder und tote Menschen.

Mehr zum Thema: Mit diesem Bild zeigt eine Krankenschwester die ganze Absurdität des Nahost-Konflikts

www.huffingtonpost.de/entry/foto-palaestinensischer-junge-al-junaidi_de_5a2fef33e4b01598ac483d0b


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