Mächtige SPD-Landesverbände stellen Bedingungen für Große Koalition
Unmittelbar vor dem entscheidenden SPD-Bundesparteitag an diesem Sonntag stellen die mächtigen sozialdemokratischen Landesverbände Nordrhein-Westfalen und Hessen neue Bedingungen für eine Große Koalition.
Das ist passiert:
► Die beiden Verbände verlangen laut einem der “Süddeutschen Zeitung” vorliegendem Antragsentwurf “substanzielle Verbesserungen” gegenüber den Ergebnissen der GroKo-Sondierungen.
► Konkret gehe es um die Abschaffung der sachgrundlosen Befristung von Arbeitsverhältnissen und die Angleichung der Honorarordnungen für gesetzlich und privat Krankenversicherte.
► Auch eine Härtefallregelung für den Familiennachzug bei Flüchtlingen mit eingeschränktem Schutzstatus wird verlangt.
Darum ist es wichtig:
SPD-Chef Martin Schulz wirbt gerade bei den SPD-Landesverbänden und -Mitgliedern für ein positives Votum über das Sondierungspapier beim Parteitag am Sonntag.
Dass zwei der wichtigsten Verbände der Partei nun Stimmung gegen dieses machen, ist ein fatales Signal – zumal die Union schon angekündigt hat, keine Nachverhandlungen über das GroKo-Papier zulassen zu wollen.
Mehr zum Thema: “28-seitige Beruhigungspille”: Die Medien zerpflücken das GroKo-Sondierungspapier
Was ihr noch wissen müsst:
Von entscheidender Bedeutung ist somit die Frage, was aus Sicht der nordrhein-westfälischen und hessischen Genossen passieren soll, falls die geforderten „substanziellen Verbesserungen“ in Koalitionsverhandlungen nicht erreicht würden.
► Dazu heißt es im Antragsentwurf:
“Wenn die Koalitionsverhandlungen insgesamt zu einem tragfähigen Ergebnis kommen, wird der Parteivorstand den Mitgliedern einen Entwurf für einen Koalitionsvertrag zur Abstimmung vorlegen, der diese Verbesserungen enthält.“
www.huffingtonpost.de/entry/spd-landesverbande-nrw-hessen_de_5a6245e5e4b0dc592a088821
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