Erdogan spricht von “guten Beziehungen” zu Deutschland – und bringt neuen Auftritt ins Gespräch

Erdogan spricht von “guten Beziehungen” zu Deutschland – und bringt neuen Auftritt ins Gespräch
Erdogan lobt die Beziehungen zu Deutschland.

  • Der türkische Präsident Erdogan sucht offenbar eine Annäherung an Europa
  • Auch eine Deutschlandreise schleißt Erdogan nicht aus

Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan sieht eine Verbesserung in den deutsch-türkischen Beziehungen.

“Es gab Probleme, aber unsere letzten Gespräche waren überaus gut”, sagte Erdogan auf dem Rückflug von einer mehrtägigen Afrikareise nach Angaben der Zeitung “Hürriyet” vom Donnerstag vor mitreisenden Journalisten.

Auch das Verhältnis zu anderen europäischen Staaten bewertete Erdogan als gut. “Wir haben weder ein Problem mit Deutschland noch mit Holland noch mit Belgien”, sagte er.

“Wir wollen natürlich, dass unsere Beziehungen zu der EU, zu den Ländern der EU, gut sind.” Erdgon fügte nach Angaben von “Hürriyet” weiter hinzu: “Wir sind gezwungen, Feinde zu verringern und Freunde zu vermehren.”

Noch immer gibt es massive Spannungen zwischen Berlin und Ankara. Deutschland kritisiert  die Inhaftierung von noch acht Deutschen in der Türkei aus politischen Gründen. Namentlich bekannt ist davon nur der “Welt”-Korrespondent Deniz Yücel.

Die türkische Regierung pocht weiter auf eine Visafreiheit für türkische Staatsangehörige in Europa – doch die Aussicht auf eine Einigung mit der EU ist schlecht.

Wohlhabende Türken kaufen EU-Visum

Auch deshalb nimmt eine wachsende Zahl wohlhabender Türken ihr Schicksal offenbar selbst in die Hand. Zahlreiche Türken haben sich und ihrer Familie zuletzt eine Aufenthaltsgenehmigung eines EU-Landes beschafft. Das berichtet die dpa.

Möglich machen das “Golden Visa”-Investitionsprogramme wie das von Griechenland.

Das staatliche Programm, das Investoren nach Griechenland locken soll, funktioniert so: Wer mindestens 250.000 Euro etwa durch den Kauf einer Wohnung in Athen investiert, erhält “ab dem ersten Tag” eine griechische Aufenthaltsgenehmigung – und zwar für sich, den Ehepartner, Kinder bis zum Alter von 21 Jahren, die Eltern und noch dazu die Schwiegereltern.

Ausdrücklich nicht nötig ist es, sich tatsächlich in Griechenland aufzuhalten, was aber auch gar nicht unbedingt die Absicht der Kunden ist.

Viel wichtiger sind die Vorteile in der EU, die die Familie mit der Investition erwirbt: Nämlich das Recht auf visafreies Reisen im Schengen-Raum, der neben Griechenland und Deutschland 24 weitere Staaten umfasst.

Erdogan schließt Deutschlandreise nicht aus

Was der türkische Präsident zur Europa-Flucht seiner Landsmänner sagt, ist nicht bekannt. Doch Erdogan gibt sich optimistisch, Spannungen mit der EU abbauen zu können. 

Eine Reise nach Deutschland oder Holland schloss Erdogan, von Journalisten darauf angesprochen, nicht aus.

Vor dem Verfassungsreferendum im April 2017 in der Türkei hatte es unter anderem Ärger um geplante Wahlkampfauftritte Erdogans in Holland und Deutschland gegeben. Die Beziehungen wurden stark belastet. 

www.huffingtonpost.de/entry/erdogan-deutschland_de_5a44b0ebe4b025f99e19a664

15 Jähriger ersticht Mädchen in Drogeriemarkt: Nun gibt es einen Hinweis zum Hintergrund

15 Jähriger ersticht Mädchen in Drogeriemarkt: Nun gibt es einen Hinweis zum Hintergrund
Mehrere Polizeiautos.

  • In Rheinland-Pfalz hat sich in einer Drogerie eine tödliche Messerattacke ereignet 
  • Mutmaßlicher Täter ist ein junger Afghane

Ein 15 Jahre alter Afghane hat am Mittwoch im rheinland-pfälzischen Kandel ein gleichaltriges deutsches Mädchen erstochen.

Dem Angriff sei ein Streit zwischen den Teenagern in einem Drogeriemarkt vorausgegangen, teilten die Staatsanwaltschaft Landau und das Polizeipräsidium Rheinpfalz am Mittwoch mit.

Passanten konnten den Jugendlichen demnach überwältigen.

Das Opfer war nach ersten Erkenntnissen in Begleitung in dem Drogeriemarkt. Der Festgenommene soll nicht zusammen mit der 15-Jährigen zu dem Geschäft gekommen sein.

Am Donnerstag soll der tatverdächtige 15-Jährige einem Richter vorgeführt werden. Das Gericht entscheidet dann über einen Haftbefehl wegen eines Tötungsdelikts.

Derweil wurde bekannt, dass die Ermittler offenbar von einer Beziehungstat ausgehen. Das berichtet die Zeitung “Die Rheinpfalz” unter Berufung auf Polizeikreise.

www.huffingtonpost.de/entry/aghane-kandel-15_de_5a44930ae4b0b0e5a7a49ec2

Rund 60 Prozent Beschäftigte aus Asylländern arbeiten als Fachkraft

Rund 60 Prozent Beschäftigte aus Asylländern arbeiten als Fachkraft
Flüchtlinge bei einem Workshop von Siemens in Berlin.

  • Über die Hälfte der erwerbstätigen Flüchtlinge aus den wichtigsten Asylländern sind Fachkräfte
  • Das geht aus einer neuen Studie des IW hervor

Seit der Hoch-Phase der Flüchtlingskrise im Jahr 2015 wird kontrovers diskutiert: Können Geflüchtete helfen, dem deutschen Fachkräftemangel entgegenzuwirken? Eins kommt in der hitzigen Debatte dabei meist zu kurz: die Fakten.

Jetzt zeigt eine Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW): 

Knapp 60 Prozent der aus wichtigen Asylländern stammenden Beschäftigten arbeiten als Fachkraft.

Rund 43 Prozent füllten Stellen aus, die mindestens eine zweijährige abgeschlossene Berufsausbildung erforderten.

9,4 Prozent arbeiteten in Positionen, die in der Regel ein Diplom, einen Master- oder Bachelor-Abschluss voraussetzten.

Die Funke Mediengruppe (Donnerstag) berichtete vorab über die Untersuchung.

Mehr sozialversicherungspflichtig Beschäftigte

Der Anteil derjenigen, die Berufe ausübten, die einen Meister-, Techniker- oder Fachhochschulabschluss verlangten, lag nach den IW-Zahlen dagegen nur bei 4,1 Prozent.

Mehr zum Thema: Studie zeigt, was Flüchtlinge über ihr Leben in Deutschland denken

Das IW bezieht sich dabei auf inzwischen überholte Basiszahlen des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) vom März 2017, als die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten aus den acht wichtigsten Asylherkunftsländern noch bei rund 140.000 gelegen hatte.

Ende September waren bereits 195.000 Menschen aus diesen Staaten sozialversicherungspflichtig beschäftigt; dies sind rund 75.000 mehr als im September 2016. Nicht alle davon sind allerdings Flüchtlinge.

Noch bei der Bekanntgabe der November-Arbeitslosen hatte Bundesagentur-Vorstandsmitglied Raimund Becker betont, viele derjenigen Flüchtlinge, die inzwischen Arbeit gefunden hätten, übten sogenannte Helfertätigkeiten aus.

Viele Helferjobs, Afghanen sind gut ausgebildet

Zum Stand Ende März 2017 hat nach IW-Erkenntnissen fast ein Fünftel der Beschäftigten aus Asylherkunftsländern unter anderem in Wach- und Sicherheitsdiensten, Gebäudebetreuung, im  Garten- und Landschaftsbau und anderen “sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen” einen Job gefunden.

Mehr zum Thema: Vom Helfer zum Schlepper? Das sollten alle wissen, bevor sie über Flüchtlingsretter im Mittelmeer diskutieren

Neun Prozent waren bei Leiharbeitsunternehmen beschäftigt, knapp 17 Prozent im Gastgewerbe, 12,4 Prozent im Handel, 11,3 Prozent im Gesundheits- und Sozialwesen und gut zehn Prozent im Gesundheits- und Sozialwesen.

Mit mehr als 50 Prozent sei der Anteil der Fachkräfte unter den Afghanen besonders groß. Künftig dürfte nach Prognosen der IW-Forscher der Anteil der Geflüchteten, die nur einen Job als Helfer finden, aber noch wachsen.

Ende November waren bei der Bundesagentur für Arbeit 420 000 Flüchtlinge als arbeitssuchend registriert, 175 000 davon gelten als arbeitslos. Die übrigen absolvieren derzeit noch Integrations- und Sprachkurse oder werden in Förderkursen der Bundesagentur für Arbeit für den Arbeitsmarkt fit gemacht.

 

www.huffingtonpost.de/entry/fachkraefte-fluechtlinge_de_5a447777e4b06d1621b6d5fe

Die reichsten Menschen der Welt sind dieses Jahr noch 1 Billion US-Dollar reicher geworden

Die reichsten Menschen der Welt sind dieses Jahr noch 1 Billion US-Dollar reicher geworden
Proteste gegen die Reiche bevorzugende Steuerreform in den USA

Die 500 reichsten Menschen der Welt haben ihr Billionen-Vermögen noch einmal deutlich vermehrt. 

Das ist passiert: 

► Die Nachrichtenagentur Bloomberg hat ihren jährlichen Milliardär-Index veröffentlicht

► 2017 haben die 500 reichsten Menschen der Welt demnach ein Gesamtvermögen von mehr als 5 Billionen US-Dollar Vermögen besessen; 67 von ihnen seien Milliardäre.  

► In diesem Jahr haben diese 500 Individuen ihr Vermögen um noch einmal eine ganze Billionen US-Dollar vermehrt – das sind vier Mal so viel wie im Jahr 2016. 

“It’s wild”. World’s 500 richest add $1 trillion to their fortunes in 2017 t.co/59bPDNdgSA via @business@tommetcalf123@coldspotpic.twitter.com/E1tAdYEAae

— BBG Billionaires (@BBGBillionaires) December 27, 2017

Darum ist es wichtig: 

Die Ungleichheit der Vermögen weltweit nimmt drastisch zu. Zu Beginn des Jahres errechnete eine Studie der Hilfsorganisation Oxfam, dass acht Menschen genau so viel Vermögen besitzen, wie die untere Hälfte der Weltbevölkerung.  

Eine aktuellere Studie der Credit Suisse kommt zu dem Ergebnis, dass das reichste 1 Prozent der Menschheit die Hälfte allen Vermögens der Welt auf sich vereint. 

Was ihr noch wissen müsst: 

Bloombergs Milliardärs-Index zeigt: Die Schere zwischen Armen und Reichen auf der Welt klafft wieder weiter auseinander. Verantwortlich sind vor allem die Entwicklungen am Aktienmarkt – Kapital schafft Kapital. 

► Ein Prozess, von dem die weniger vermögende Mittel- und Unterschicht kaum oder weit weniger profitiert. 

www.huffingtonpost.de/entry/reichtum-vermogten-bloomberg-2017_de_5a440479e4b025f99e197905